Eine der wesentlichen Grundvoraussetzungen, um den richtigen Weg als Golfer einzuschlagen, ist es, seine Ziele zu kennen. Nur wenn Sie wissen, was Sie beim Golfen erreichen wollen, werden Sie sich die dafür nötigen Ressourcen aneignen können. Sie sollten gewisse Grundlagen bei Ihren Zielen beachten.
Welche Arten von Zielen gibt es für Golfer und was bedeuten sie?
Der Grundlegendste Ansatz ist es, dass Sie die Arten Ihrer Ziele kennen und diese berücksichtigen bzw. richtig einordnen. Es gibt 3 Arten von Zielen, die aufeinander aufbauen. Das sind die Ergebnisziele, Leistungsziele und Prozessziele. Diese bauen wie eine Pyramide aufeinander auf.
Ergebnisziele
Die oberste Ebene der Pyramide sind Ergebnisziele, wie z.B. Siege, Nominierungen, Trophäen usw. Diese Ergebnisziele sind langfristige Ziele und nur sehr bedingt unter der eigenen Kontrolle, da hier die Leistungen und Bewertungen von anderen eine entscheidende Rolle spielen. Ergebnisziele stellen quasi unsere Träume dar und sind der Sprit für unseren Antrieb, der uns dazu bringt, die Mühen des Trainings auf uns zu nehmen.
Leistungsziele
Damit Ergebnisziele erreicht werden können, muss man gewisse Leistungen vollbringen. Diese Leistungen garantieren zwar nicht, dass man seine Ergebnisziele erreicht, aber nach dem aktuellen Stand der Dinge, gibt es beim Erbringen dieser Leistungen gute Chancen, dass man seine Ergebnisziele erreichen kann. Die hier angepeilten Leistungen nennt man Leistungsziele. Diese bilden die nächste Ebene der Pyramide. Leistungsziele sind mittelfristige Ziele wie Anzahl der Putts, Grüns in Regulation, Schlägerkopfgeschwindigkeit, Fitnesswerte usw. Über Leistungsziele hat man schon eine gewisse Kontrolle, da sie in erster Linie von einem selber abhängen. Sie zeigen einem allerdings noch nicht den Weg zum Erreichen dieser Leistungen auf und sind am Ende aller Tage nicht immer im eigenen Einflussbereich, da z.B. Genetik hier eine Rolle spielen kann.
Prozessziele
Die unterste Ebene der Pyramide sind die Prozessziele. Prozessziele sind kurzfristige Ziele, die den Weg aufzeigen, den man gehen muss, um seine Leistungsziele zu erreichen. Beispiele hierfür sind die Einhaltung seiner Trainingspläne, arbeiten an spezifischen technischen Aufgaben usw. Das wesentliche bei diesen Zielen ist, dass hier nicht das Ergebnis im Vordergrund steht, sondern der Prozess. Der Prozess hat den Vorteil, dass er fast vollständig unter der eigenen Kontrolle steht.
Wie sollten Golfer Ihre Ziele formulieren?
Wenn Sie als Golfer Ihre Ziele für sich definiert haben, gilt es als nächstes, sie möglichst verbindlich und präzise zu formulieren. Idealerweise geschieht dies in schriftlicher Form, da dadurch eine höhere Verbindlichkeit erzielt wird. Dabei sollten sie möglichst SMART formuliert sein:
S = Spezifisch
M = Messbar
A = Attraktiv / Akzeptabel
R = Realistisch
T = Terminiert
Die Bedeutung von SMART
Spezifisch bedeutet, das Ziel möglichst genau zu formulieren, ohne dabei zu kompliziert in der Sprache zu werden, so dass Sie immer genau wissen, worum es geht.
Messbarkeit ist ebenfalls ganz wichtig, damit Sie wissen, ob ein Ziel erreicht ist oder nicht. Bei quantitativen Zielen ist das immer einfach, aber bei qualitativen Zielen sieht es schon anders aus. Hier gilt es, genaue Kriterien festzulegen, wann ein qualitatives Ziel erreicht ist.
Das Ziel muss für alle daran Beteiligten so attraktiv sein, dass es auch jeder von Ihnen akzeptieren kann und dahinter steht. Es nützt nichts, wenn der Trainer ein tolles Ziel hat, es für den Spieler aber so unattraktiv ist, dass er es nicht für sich akzeptiert.
Das Ziel muss außerdem realistisch sein. Wenn man den Ball zur Zeit mit dem Driver 225m im Flug bei 100 mph Schlägerkopfgeschwindigkeit schlägt und man sich als Ziel setzt, man möchte in 3 Monaten 300m im Flug mit ca. 130mph Schlägerkopfgeschwindigkeit schlagen, so ist das nicht realistisch.
Terminiert ist das Ziel, wenn es einen genauen Zeitpunkt gibt, zu dem das Ziel erreicht werden soll. Hier besteht ein großer Zusammenhang zum Realismus des Ziels.
Konsequenzen für die Praxis
Sie als Golfer sollten sich über Ihre Ergebnisziele im klaren sein. Damit haben Sie schon einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Jetzt ist es an der Zeit, dass Sie sich an den PGA-Professional Ihres Vertrauens wenden, um mit ihm zusammen Ihre Leistungs- und Prozessziele zu definieren. Genau das ist nämlich die Kernkompetenz von Golfprofessionals: Ihnen aufzuzeigen und dabei zu helfen, wie Sie Ihre golferischen Ziele erreichen können. Sollten Sie keinen PGA Professional ihres Vertrauens haben, ist das Team der Golfakademie Haan-Düsseltal Ihnen gerne dabei behilflich.
Es bietet sich an, die erarbeiteten Ziele auf eine Zielkarte zu schreiben. Diese sollten Sie immer im Bag oder an einer für Sie sichtbaren Stelle haben. Dadurch haben Sie Ihre Ziele immer vor Augen und sind sich darüber bewusst, woran Sie gerade arbeitet bzw. arbeiten sollten.
Jetzt müssen Sie nur noch einen Fuß vor den anderen setzen und sich auf den Weg machen, an Ihren Prozesszielen zu arbeiten. Denn nur der Prozess wird Sie zu Ihrem Ergebnis bringen.